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Startschuss für die Pforzheimer „Müllscouts“

Für mehr Sauberkeit in der Stadt

Müllscouts
Michael von Rüden (Technische Dienste/Abfallwirtschaft) Stefan Degreif (Geschäftsführer dreivorzwölf marketing), Scouts, Jürgen Förschler (Amtsleiter Technische Dienste) und Oberbürgermeister Peter Boch (©Stadt Pforzheim; Stefan Baust)
Müllscouts
Müllscouts Pforzheim

Mainz hat sie, Trier hat sie, nun gehen die „Müllscouts“ auch in Pforzheim an den Start. Im Rahmen des städtischen Konzepts für Sicherheit- und Sauberkeit sind die neuen „Müllscouts“ ein weiterer wichtiger Baustein für eine saubere Stadt. Ab Samstag, 3. Juli, gehen die Scouts regelmäßig das Enzufer entlang und sprechen dabei Personen an, um sie für die richtige Müllvermeidung zu sensibilisieren und zu mehr Verantwortung zu animieren. „Für mich hat das Thema Stadtsauberkeit nach wie vor eine sehr hohe Prioriät“, sagt Oberbürgermeister Peter Boch. Deswegen sei er sehr froh, dass „es uns nun gelungen ist, die verschiedenen Ansätze der vergangenen Jahre um einen weiteren zu ergänzen“. Es lohne sich, im Rahmen des städtischen Konzepts für Sicherheit- und Sauberkeit auf verschiedenste Bausteine zu setzen. „Wir ziehen hier alle Register.“ Und weiter: „Müllscouts sind bestens geschulte junge Menschen, die bei uns in Pforzheim künftig auf sympathische Weise für mehr Nachhaltigkeit bei der Müllentsorgung in den Grünanlagen sorgen werden“. Dabei seien sie mit Einwegaschenbechern, großen Müllsäcken sowie kleinen Tüten für Hundekot ausgestattet und durch ihre orangefarbenen Westen gut zu erkennen. „Unsere Müllscouts werden in den kommenden Wochen zu zweit durch die Brennpunkte unserer Grünflächen gehen – man findet sie überall dort, wo sich bei schönem Wetter viele Personen auf den Rasenflächen ansammeln.“

 

Wie gehen die Müllscouts vor?

Ohne erhobenen Zeigefinger, dafür aber mit jeder Menge nützlicher Ausstattung wollen die Pforzheimer Müllscouts zur Müllvermeidung beitragen. Sie leisten Aufklärungsarbeit, indem sie auf die Menschen zugehen und ihnen Mülltüten, Einwegaschenbecher oder Hundekotbeutel kostenlos zur Verfügung stellen. Im Gespräch lassen sich auf Augenhöhe schnell Barrieren abbauen und mehr Sensibilität für das Thema Müllvermeidung aufbauen. Das haben bereits die Erfolgsgeschichten des Umweltscoutprojektes in anderen deutschen Kommunen und Städten gezeigt. Die Idee und das Marketingkonzept zu den Müllscouts stammen von der Mainzer Agentur dreivorzwölf marketing GmbH, die bereits in zahlreichen deutschen Städten seit 2016 Erfolge mit dem Einsatz der Scouts hat.

Was machen die Müllscouts?

Müllscouts klären in erster Linie über sinnvolle Müllvermeidung vor Ort auf und sorgen bei Menschen dafür, dass der Müll, der beim Grillen, beim Feiern oder auch einfach nur beim Entspannen entsteht, auch tatsächlich richtig und nachhaltig entsorgt wird. Die werden also nicht mehr alleine gelassen, sondern bekommen aktive Hilfe durch die nötigen Mülltüten oder die entsprechenden Hinweise auf Entsorgungsorte.

Wieso sind die Müllscouts unterwegs?

Das sogenannte Littering ist leider ein großes Problem auf den Grünflächen in Pforzheim. Das achtlose Wegwerfen von Abfällen in der Landschaft hat sich auch während der Corona-Lockerungen im vergangenen Jahr verschlimmert. Dabei handelt es sich oft um zurückgelassene Plastikverpackungen, Flaschen, Kronkorken, Zigarettenkippen oder Hundekot. Im Hinblick auf die Gemeinschaft und die Umwelt ist dieser Zustand unzumutbar. Erfolgsversprechend ist hier das Mainzer Müllscout-Konzept. Denn eine wirklich nachhaltige Veränderung kann nicht allein durch Restriktionen, wie beispielsweise Bußgelder gelingen, sie beginnt vielmehr im Bewusstsein des Menschen. Und das können die Pforzheimer Müllscouts erreichen, wie das positive Feedback aus anderen Kommunen und Städten bereits gezeigt hat.