Zum Inhalt springen

Schüssler und Marwein bei Begehung der KF mit Augenmerk auf Lärmschutz

Bürgermeisterin und Landes-Lärmschutzbeauftragter besichtigen Sanierungsgebiet

Vor-Ort-Termin mit Lantagsabgeordnetem und Lärmschutzbeauftragtem Thomas Marwein
Umweltdezernentin Sibylle Schüssler empfängt den Landtagsabgeordneten und Lärmschutzbauftragten Thomas Marwein in Pforzheim
Landtagsabgeordneten und  Lärmschutzbauftragten Thomas Marwein
Umweltdezernentin Sibylle Schüssler empfängt den Landtagsabgeordneten und Lärmschutzbauftragten Thomas Marwein in Pforzheim

Bei einer gemeinsamen Begehung der Kaiser-Friedrich-Straße haben Pforzheims Bau- und Umweltbürgermeisterin Sibylle Schüssler und der Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung Thomas Marwein die Ergebnisse der Umgestaltung im  Sanierungsgebiet KF besprochen. Besonderes Augenmerk legten Schüssler und Marwein dabei auf den Lärmschutz, der durch Maßnahmen in verschiedenen Bereichen spürbar verbessert werden konnte. „Es ist ein leises und damit lebenswerteres Quartier entstanden“, freut sich Marwein.

Elf Jahre städtebauliche und energetische Aufwertungen auch für den Lärmschutz

„In den vergangenen elf Jahren hat die Stadt Pforzheim im Bereich der Kaiser-Friedrich-Straße in einem umfassenden Sanierungsprogramm groß angelegte städtebauliche und energetische Aufwertungen umgesetzt“, blickt Sibylle Schüssler zurück. 2019 fand das Programm seinen Abschluss. Realisiert wurden rund neunzig geförderte Sanierungs- und Abbruchmaßnahmen durch private Gebäudeeigentümer unter finanzieller und steuerrechtlicher Förderung. Zudem hat die Stadt Pforzheim nahezu alle öffentlichen Räume sowie das gesamte Enzufer westlich der Rossbrücke bis zur Jugendverkehrsschule in der Steubenstraße umgestaltet, Kinderspielplätze neu geschaffen oder saniert, soziale Einrichtungen wie das Stadtteilzentrum KF 102, die Senioren-Begegnungsstätte Diakoniepunkt, den Hort an der Enz, das LukasZentrum als Familienzentrum in der Weststadt oder das Kinderhaus Gustav-Rau-Straße unterstützt und damit einen quartiersübergreifenden Raum für Begegnungen im Sanierungsgebiet geschaffen. Einen maßgeblichen Beitrag zum Lärmschutz leisteten dabei die Verkehrsberuhigung mit Tempo 30 und einem Nachfahrverbot für LKW, der Ausbau der ÖPNV-Infrastruktur, die Anlage von städtischem Grün und die Förderung von Lärmschutzmaßnahmen im Gebäudebereich. „Die KF zeigt, dass Lärmschutz durch verkehrsberuhigende Maßnahmen gerade an viel befahrenen Straßen zum Schutz der Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger nicht nur dringend notwendig, sondern auch erfolgreich umsetzbar ist“, betont Schüssler.

13,8 Millionen Euro Förderrahmen für das Quartier

Möglich waren die Sanierungsarbeiten durch die Bereitstellung eines gemeinschaftlichen Förderrahmens in Höhe von 13,8 Millionen Euro durch den Bund, das Land Baden-Württemberg und die Stadt Pforzheim. Diese Mittel konnte die Stadt für die Umsetzung der öffentlichen Baumaßnahmen verwenden, aber auch zu wesentlichen Teilen an private Hauseigentümer als Zuschuss zur energetischen, optischen und wohnqualitativen Sanierung ihrer Gebäude oder zum Abbruch nicht mehr genutzter Nebengebäude ausschütten. In Summe kamen im Sanierungsgebiet allein von privater Seite 28,5 Millionen Euro an Investitionen im Rahmen der unterschiedlichen Fördermaßnahmen hinzu.

Landesregierung über Lärm

Lärm könne eine krankmachende Belästigung sein, heißt es in einer Mitteilung des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg. Er entsteht überall dort, wo Menschen zusammenkämen: zum Beispiel beim Wohnen auf engem Raum in Innenstädten, durch Straßenverkehr und ÖPNV und im Schulunterricht. „Die Lärmquellen sind vielfältig und manche kaum zu vermeiden“, sagt Thomas Marwein, „doch die Belastungen können verringert werden.“ Während seiner einwöchigen Sommertour informiert sich der Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung über verschiedene städtebauliche Vorzeigeprojekte, die den Lärm erfolgreich eindämmen. Neben Pforzheim stehen Nagold, Offenburg, Stuttgart und Heilbronn auf dem Programm. „Lärm macht krank. Nimmt er zu große Ausmaße an, kann er zum Beispiel erhebliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen hervorrufen. All diese Baumaßnahmen schaffen es, auf intelligente Art und Weise, den Krach zu mindern. Lärmschutz ist Gesundheitsschutz“, betont der Marwein.