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Publikation „5 Jahre EMMA“ gibt Einblicke in die Aktivitäten des EMMA - Kreativzentrum Pforzheim seit 2014

Fünf Jahre sind vergangen, seitdem das EMMA - Kreativzentrum Pforzheim am 9. Oktober 2014 im ehemaligen Emma-Jaeger-Bad seine Türen öffnete.

Foto: Winfried Reinhardt

Seither hat sich das EMMA zu einer lebendigen Plattform für Kreativschaffende entwickelt.

Zum 5-jährigen Jubiläum gibt der Fachbereich Kreativwirtschaft des Eigenebetriebs Wirtschaft und Stadtmarketing nun die Publikation „5 Jahre EMMA“ heraus. In drei Kapiteln vermittelt diese einen Eindruck davon, was in den letzten fünf Jahren im und rund um das EMMA passiert ist: vom Volksbad zum Kreativzentrum, als Plattform für die Kreativwirtschaft und als Impulsgeber für die Stadtgesellschaft.

„Bereits in der kurzen Zeit von nur fünf Jahren ist es dem EMMA gelungen, sich als Schnittstelle zwischen Kreativschaffenden, Studierenden und Unternehmen aus anderen Wirtschaftszweigen zu etablieren. Die Kreativschaffenden, die im EMMA arbeiten und dort Projekte realisieren, bereichern uns und geben Anregungen, wie Pforzheim sich im Wettbewerb der Städte als attraktiver Standort für Fachkräfte und Familien besser positionieren kann“, sagt Peter Boch, Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim.

Mit der Vermietung von Büros und Ateliers, Werkstatt- und Coworking-Arbeitsplätzen sowie Veranstaltungs- und Besprechungsräumen bietet das EMMA seit der Eröffnung zahlreichen Gründern und jungen Unternehmen aus der Kreativwirtschaft Raum zum Arbeiten und trägt so dazu bei, dass Kreativschaffende in Pforzheim Fuß fassen können. Für das Unternehmen NOX Robots etwa war das EMMA der ausschlaggebende Grund, den Standort in Pforzheim aufzubauen, erzählt Gründer Tobias Danzer: „Ursprünglich komme ich aus der Nähe von Nürnberg, deshalb lag es für mich nahe, nach dem Studium wieder dorthin zurückzugehen. Das Angebot, im EMMA ein schlüsselfertiges Büro zu übernehmen, dazu Besprechungsräume und eine ganze Werkstatt nutzen zu können, war aber einfach unschlagbar.“

Insgesamt haben sich seit der Eröffnung über 60 Unternehmen in den Büros und Ateliers, im Coworking-Bereich oder in den Werkstätten eingemietet (berücksichtigt wurden Unternehmen ab einer Mietdauer von 6 Monaten), darunter Fotografen, Schmuck- und Modedesigner, Architekten, Werbeagenturen oder Kommunikationsdesigner. Dieses Netzwerk schätzt auch EMMA-Mieter Jochen Baumann, der zunächst im Coworking-Bereich des EMMA arbeitete und 2016 in ein Büro umzog: „Ich treffe im EMMA auf kreative Leute aus den unterschiedlichsten Sparten und bin mit ihnen im Austausch oder arbeite mit ihnen zusammen“, erzählt er. Jochen Baumann brachte auch das Format des BarCamps nach Pforzheim. Seit 2017 findet die themenoffene „Unkonferenz“ jährlich im EMMA - Kreativzentrum Pforzheim statt.

Nicht nur für die Mieter ist das EMMA eine Plattform zum Netzwerken, auch weitere Kreativschaffende aus der Region, Unternehmen aus anderen Branchen oder Studierende der Hochschule Pforzheim treffen bei Netzwerkveranstaltungen oder Beratungsangeboten aufeinander. Welche Impulse dabei aus der Kreativwirtschaft entstehen, diskutierten Birgitta Hafner, Geschäftsführerin der Gold- und Silberscheideanstalt C.Hafner, Prof. Dr. Ulrich Jautz, Rektor der Hochschule Pforzheim, und Alexander Schlag, Gründer und Geschäftsführer von yellow design, in einer Gesprächsrunde, die anlässlich des 5-jährigen Jubiläums geführt wurde. „Auf Unternehmen kommen derzeit immense Veränderungen zu: Digitalisierung, vernetzte Systeme, agile Fabriken oder der Trend zur Elektromobilität. In dieser Umbruchsphase ist es sinnvoll, die Kreativwirtschaft zu stärken, die unabhängiger von alten Schlüsseltechnologien ist. Die kleinen Einheiten der Kreativwirtschaft können wesentlich flexibler mit disruptiven Entwicklungen umgehen“, erläutert etwa Prof. Dr. Ulrich Jautz. Alexander Schlag betont den Stellenwert der Kreativwirtschaft für die Attraktivität eines Standortes: „Das Lebensgefühl muss stimmen, sonst ziehen gerade junge Menschen in attraktivere Städte. Außergewöhnliche inspirierende Orte sind, im Vergleich zu anderen Städten, immer noch die Ausnahme in Pforzheim. Mann muss schon danach suchen. Das EMMA ist einer dieser besonderen Orte, die die Wahrnehmbarkeit der kreativen Seite Pforzheims fördern und damit Anziehungspunkte für junge Menschen schaffen.“

Mit zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten leistete das EMMA in den vergangenen Jahren daher auch einen Beitrag zur Stadtentwicklung, zur Schaffung von Freiräumen und Orten der Begegnung. Ein wichtiger Baustein hierfür war etwa die Umnutzung des Alfons-Kern-Turms zu einem Ort des Austauschs und der Kommunikation. „Als sich das EMMA noch im Umbau befand, begegnete mir bei den zahlreichen Begehungen der Baustelle ein verwaist wirkendes Viertel. Heute ist hiervon nichts mehr zu spüren“, erzählt Almut Benkert, Fachbereichsleiterin Kreativwirtschaft beim Eigenbetrieb Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim und Leiterin des EMMA.

Zu festen Bestandteilen des jährlichen Veranstaltungskalenders zählen unter anderem der Designmarkt „Schöne Bescherung“ am ersten Adventswochenende, das „Alfons & EMMA. Quartiersfest an der Enz“, oder die Netzwerktreffen „Creative After Work“. Darüber hinaus realisierte das EMMA gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartnern Ausstellungen, wie etwa „PF Revisited. Die zeitgenössische Schmuckmanufaktur“, „Seitenblicke. Keramik der Gegenwart“ mit der Hochschule Pforzheim und der Haute école des arts du Rhin in Straßburg oder „Wa(h)re Angst“ im EMMA und im Alfons-Kern-Turm unter der künstlerischen Leitung von Janusz Czech.

Internationale Strahlkraft erreichte das EMMA durch das Stipendienprogramm „Designers in Residence“, das die Stadt Pforzheim seit 2016 in Kooperation mit der Hochschule Pforzheim und dem Design Center Baden-Württemberg ausschreibt. Jedes Jahr werden drei internationale Nachwuchsdesigner für drei Monate nach Pforzheim eingeladen, wo sie im EMMA an ihren eigenen Projekten arbeiten können. Zuletzt bewarben sich über 170 Designer aus 54 Ländern für Designers in Residence. „Das internationale Stipendienprogramm „Designers in Residence“ ist überregional und international für die Designbranche von großer Bedeutung. Pforzheim unterstreicht mit diesem auf Nachwuchsdesigner zugeschnittenen Angebot seine Relevanz als Designstandort“, so Christiane Nicolaus, Direktorin des Design Center Baden-Württemberg.

„All diese Aktivitäten und Projekte wären ohne die Unterstützung unserer zahlreichen Partner und Sponsoren nicht realisierbar wären, hierfür möchten wir uns bei allen Personen und Institutionen bedanken, die das EMMA von Anfang an unterstützt und begleitet haben“, sagt Almut Benkert. „Ich hoffe, dass wir auch in den nächsten Jahren mit gleicher Energie und Unruhe zahlreiche neue Ideen und Projekte für die Kreativwirtschaft und für die Stadt Pforzheim verwirklichen können und wir hierfür weiterhin eine breite Unterstützung in der Stadtgesellschaft finden!“

Informationen zur Publikation:

Titel: 5 Jahre EMMA
Seiten: 171
Gestaltung: L2M3 Kommunikationsdesign GmbH, Stuttgart

Zeichnungen: Janusz Czech
Druck: Offizin Scheufele Druck und Medien GmbH & Co. KG, Stuttgart

Pressekontakt:
Alexandra Vogt
Wirtschaft und Stadtmarketing Pforzheim
Emma-Jaeger-Straße 20
75175 Pforzheim
Alexandra.Vogt(at)ws-pforzheim.de
07231 39-1874