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Post-Covid-Studie der Universität Tübingen: Auch Betroffene in Pforzheim und im Enzkreis sollen gefragt werden

ENZKREIS. Die Universität Tübingen führt aktuell in einem Forschungsverband eine Post-Covid-Studie durch. „Das Ziel ist ein genaueres Bild von Covid-19 und seinen gesundheitlichen Folgen,“ erklärt Dr. Brigitte Joggerst, Leiterin des Gesundheitsamts, warum Pforzheim und der Enzkreis Kooperationspartner sind: „Über das Post-Covid-Syndrom wurde schon oft berichtet, aber bisher fehlen zuverlässige Daten. Wie oft tritt es auf, bei wem tritt es auf, wie stark schränkt es die Lebensqualität der Betroffenen ein?“

„Die Studie kann uns helfen zu verstehen, wie das Virus im Körper wirkt, welche Menschen sich mit Covid-19 infizieren und wie die Krankheitsverläufe aussehen,“ sagt Joggerst. Das sei ein notwendiger Schritt auf dem Weg zu wirkungsvollen Therapien. Deshalb hoffen sie und die Gesundheitsberichterstatterin Jasmin Mack auf eine rege Beteiligung. 

An der Studie teilnehmen können alle Personen über 18, die zwischen Anfang März und Ende September positiv getestet wurden – insgesamt waren das etwa 1.500 Menschen. Sie werden in den nächsten Tagen einen Umschlag mit einem Fragebogen vom Gesundheitsamt erhalten. „Die Beantwortung des Fragebogens dauert nur etwa 10-15 Minuten“, verspricht Jasmin Mack.

Abgefragt werden unter anderem der aktuelle Gesundheitszustand, eventuelle Vorerkrankungen und aufgetretene Symptome sowie noch bestehende Beschwerden oder Leistungs-Einschränkungen. Der ausgefüllte Fragebogen kann mit einem beigefügten, bereits frankierten Briefumschlag zurückgeschickt werden. Dadurch werde die Identität der Teilnehmenden anonym gehalten. 

„Ein konkretes Angebot für Betroffene können Selbsthilfegruppen sein“, so Andrea Tese von der Selbsthilfekontaktstelle. Bundesweit entstehen dazu gerade die ersten Initiativen. Gerne unterstützt Tese eine Gruppengründung hier vor Ort. Bei Interesse wenden Sie sich an kiss(at)enzkreis.de oder 07231/308-9199.