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Neuzugänge für die Exlibris-Sammlung

Bucheignerzeichen beleuchten Geschichte der Löwenapotheke

Exlibris für Otto Wick (StadtA PF S66-61).

Aus seinem Familienarchiv hat Herr Dr. Ulf Wielandt aus Rottweil dem Stadtarchiv Pforzheim sechs Exlibris überlassen. Es handelt sich um Bucheignerzeichen der Apothekerfamilie Wick, die in Pforzheim keine Unbekannten sind. Die von Otto Wick sen. (1855-1943) 1898 erbaute Löwen-Apotheke an der Bleichstraße/Ecke Jahnstraße zählt zu den ältesten noch existierenden Apotheken in der Goldstadt. In der Gründerzeit zierte noch ein goldener Löwe das Gebäude. Als das Gebäude erbaut wurde, stand es in einem verhältnismäßig schwach besiedelten Wohngebiet. Mit dem goldenen Löwen als Wahrzeichen und den sie umgebenden schönen Blumengärten, nebst einer Schaukel für die Jugend, erregte die Apotheke seinerzeit viel Aufsehen und wurde im Laufe der Jahrzehnte zu einem Begriff im Sedanviertel. Sie ging 1936, als sich der Gründer zur Ruhe setzte, an dessen Sohn Otto Wick (1900-1986) über.

Nach der kriegsbedingten Zerstörung wurde der Neubau der Löwenapotheke im Mai 1952 von Otto Wick in Angriff genommen und am 14. Januar 1953 bezogen. Der von Professor Theilmann neugestaltete blaue Majolika-Löwe im byzantinischen Stil nach moderner Auffassung beherrscht bis heute das Straßenbild.

Neben den zwei Exlibris für Otto Wick sen. sind auch zwei Kleingraphiken für seine Frau Anna (1874-1964), und eine für die Tochter Luise (geb.1892)  in den Sammlungsbestand aufgenommen worden.

Außerdem fügte Herr Dr. Wielandt noch ein Exlibris für seine Eltern Hans-Ulrich und Liesl Wielandt bei. Sein Vater, ein gebürtiger Pforzheimer, leitete als Architekt das Staatliche Hochbauamt in Donaueschingen. Auch sonst mangelt es in der Familie nicht an prominenten Vorfahren. So residierte der Geheime Rat  Karl Friedrich Wielandt (1723-1792) ab 1777 als Obervogt der Stadt und des Oberamts Pforzheim.