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Große Schritte beim Ausbau der Kindertagesbetreuung

Insgesamt 26 Projekte umfasst die städtische Ausbauplanung der Kindertagesstätten für die kommenden Jahre. Im Jahr 2019 konnten sechs Kindertagesstätten erfolgreich starten.

Im Jugendhilfeausschuss der Stadt Pforzheim gab es nun einen genaueren Überblick über die einzelnen Vorhaben. So erwartet die Stadt in den nächsten beiden Jahren die Betriebsaufnahmen großer Einrichtungen wie die Irenicus-Kita des Interreligiösen Trägerverbunds mit 80 Plätzen für Kinder über drei Jahren (Ü3) und 20 Plätzen für Kinder unter drei Jahren (U3) sowie eine Kita in der Erbprinzenstraße (80 Plätze Ü3, 20 Plätze U3) und eine in der Zeppelinstraße (40 Plätze Ü3, 20 Plätze U3), bei denen mit einem Interessenbekundungsverfahren die Träger gefunden werden. Zusätzlich steht die Erweiterung einer städtischen Kita in der Friesenstraße um 40 Plätze für Kinder über drei Jahren und 20 Plätze für Kinder unter drei Jahren an. Mehrere kleinere Einrichtungen und Erweiterungen tragen zudem zu einem Plätzezuwachs bei.

„Damit werden wir im Laufe der nächsten beiden Jahre voraussichtlich 440 Plätze neu schaffen. Das ist ein wirklich großer Schritt nach vorne“ kündigt Oberbürgermeister Boch an. Auch dass die Stadt wie bereits berichtet, den Betrieb der evangelischen Kita Pusteblume in Eutingen im nächsten Jahr übernehmen und damit erhalten wird, ist ein wichtiger Beitrag zur Platzversorgung im ganzen Stadtgebiet. Bei den voraussichtlichen Inbetriebnahmen darf natürlich nicht unbeachtet bleiben, dass die Einrichtungen nicht von Beginn an alle Plätze in Betrieb nehmen, sondern die Eingewöhnungsphasen der Kinder über mehrere Monate andauern. Und auch die verschiedenen Abhängigkeiten bei den Bauprojekten können noch zu Verschiebungen beim Betriebsbeginn führen.

Mittelfristige Ausbauplanung

Ein weiterer großer Schritt sind Konkretisierungen in der mittelfristigen Planung. So werden dem Gemeinderat im Frühjahr 2020 drei Vorhaben der STADTBAU GmbH PFORZHEIM zur Beschlussfassung vorgelegt. Die STADTBAU bietet den Bau einer Einrichtung im Wacholder mit 40 Ü3-Plätzen und 20 U3-Plätzen, einer Einrichtung im Hegenach mit 40 Ü3-Plätzen und 30 U3-Plätzen und einer Einrichtung in Dillweißenstein mit 80 Ü3-Plätzen und 20 U3-Plätzen an. „Wir erhalten mit diesem Angebot ein hohes Maß an Planungssicherheit für den Ausbau von Plätzen, aber auch um Einrichtungen ersetzen zu können, die von der Schließung bedroht sind“ stellt Bürgermeister Frank Fillbrunn fest. Bürgermeisterin Sibylle Schüssler ergänzt in Ihrer Funktion als Aufsichtsratsvorsitzende der STADTBAU: „Es ist erfreulich, dass wir hier gleich drei Einrichtungen in einer Ausschreibung zusammenfassen können. Dem EU- weiten und mehrphasigen Verfahren ist eine Realisierung in Holzmodulbauweise eingeschrieben, wobei die Bieter bereits vor der Vergabe mit entsprechenden Konzepten zu Architektur, Bauzeit und Kosten überzeugen müssen. Baukultur, Klimaschutz und zügige Umsetzung gehen so Hand in Hand.“

Für die Jahre 2022 bis 2025 rechnet die Ausbauplanung derzeit mit einer Inbetriebnahme von insgesamt 420 zusätzlichen Plätzen. Daneben werden weitere Plätze geschaffen, die schließende Einrichtungen ersetzen werden. Hierzu zählt nach der städtischen Planung auch die evangelischen Kindertagesstätten in Dillweißenstein: „Wir möchten im Frühjahr dem Gemeinderat vorschlagen, die Trägerschaft der neuen Kindertagesstätte in Dillweißenstein an die Evangelische Kirche zu geben, damit ein Übergang ihrer beider Einrichtungen dort möglich wird“ so Oberbürgermeister Boch. Damit würden die beiden Kindertagesstätten mit ihren Mitarbeitenden, Eltern und Kindern eine Perspektive für die Zeit nach der Schließung der evangelischen Einrichtungen bekommen.

Über diese Projekte hinaus befinden sich noch weitere Kitaprojekte in der längerfristigen Planung. Aktuell geht die Stadt von ungefähr 460 Plätzen aus. Unter diesen Kitaprojekten befindet sich zum Beispiel eine Kita im geplanten Neubaugebiet Tiergarten II.