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Fördermittel für das Stadtarchiv

Investition in die Zukunft von Pforzheims historischen Zeitungen

Wöchentlichen Nachrichten von und für Pforzheim von 1794
Pforzheimer Beobachter von 1857
General-Anzeiger für Pforzheim und Umgebung von 1902
Pforzheimer Freie Presse von 1920
Pforzheimer Rundschau von 1928
Pforzheimer Morgenblatt von 1927

Das Stadtarchiv erhält eine Förderung aus dem Sonderprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zur Erhaltung national wertvollen schriftlichen Kulturguts.

Damit verdoppelt das Archiv in diesem Jahr seine Mittel für die Erhaltung der wertvollsten historischen Zeitungsbestände. Zeitungen von 1794 bis 1945, zusammen über 300 Bände mit einem Gesamtgewicht von mehr als einer Tonne, können so vor drohendem Zerfall geschützt und auch für kommende Generationen im Original erhalten werden. Dank der finanziellen Unterstützung in Höhe von rund 15.000 Euro kann die Verpackung und Papierentsäuerung der wichtigsten Zeitungsserien der Stadt in einem einzigen Projekt noch in diesem Jahr umgesetzt werden.

Aus den einstigen Massenprodukten sind heute wertvolle Unikate geworden – auch, weil das Papier von geringer Qualität ist und mit der Zeit zerfällt. Aufgehalten werden kann der Zerfall nur durch die Papierentsäuerung, die aufwändig und kostenintensiv ist. Ohne die zusätzlichen Bundesmittel hätte das Stadtarchiv dieses Jahr nur einen Teil der Zeitungen entsäuern lassen können. Kulturbürgermeisterin Sibylle Schüssler ist stolz und dankbar für die Wertschätzung, die sich daraus für das Stadtarchiv ergibt: „Die historischen Zeitungsbände unseres Stadtarchivs sind natürlich für uns hier in Pforzheim von immensem Interesse, aber sie haben auch überregionale Bedeutung. Das hat die Förderung unterstrichen, jetzt gehören sie sozusagen ganz offiziell zum national wertvollen Kulturgut. Darauf können wir stolz sein!“ Auch die stellvertretende Archivleiterin Dr. Sonja Hillerich, die das Projekt im Stadtarchiv federführend betreut, freut sich über die zusätzlichen Mittel, die durch die Projektförderung zur Verfügung stehen und erklärt: „Als die Ausschreibung der Koordinierungsstelle für die Erhaltung des schriftlichen Kulturguts (KEK) kam, haben wir diese große Chance natürlich sofort ergriffen und einen Förderantrag gestellt“. Die KEK koordiniert die Verteilung von Fördermitteln, die von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien bereitgestellt werden.

„Wir wissen, dass wir einzigartige, wertvolle Bestände haben,“ ergänzt Annett Post-Hafner, als Leiterin der Archivbibliothek zuständig für die Zeitungsbestände und eng in die Umsetzung des Projekts eingebunden. „Aber es ging auch darum, diese Schätze nach außen darzustellen.“ Die Förderung durch die KEK ist als eine Würdigung der Arbeit des Stadtarchivs zu verstehen. Denn an Begründung, Qualität und Nachhaltigkeit der Projekte werden strenge Maßstäbe angelegt.

Für die digitale Benutzung im Lesesaal stehen hochwertige Scans der Zeitungen zur Verfügung. Weitere Informationen zu den Zeitungsserien des Stadtarchivs sind online abrufbar unter https://www.pforzheim.de/stadt/stadtgeschichte/stadtarchiv/bestaendeuebersicht/zeitungen.html