Mit „neuer Energie“ startet das Pforzheimer Emma-Jaeger-Bad am kommenden Samstag, 6. September, in eine neue Ära. Das 1911 erstmals eingeweihte Bad mit dem Namen seiner Stifterin hat nach Wiederaufbau und Erweiterungen und nun einen großen technischen Fortschritt gemacht.
Neue Energie bedeutet neuen Schwung und Elan, aber auch neue Wege im energetischen Bereich. Statt Dampf für die Heizung wird seit November letzten Jahres die Abwärme aus zwei Blockheizkraftwerken genutzt. Die Stromversorgung sichern die Stadtwerke Pforzheim GmbH & Co. KG. Die Wasserversorgung wird überwiegend durch neue Pumpen sichergestellt. Das Emma-Jaeger-Bad benötigt jährlich rund 70.000 cbm Wasser, 4.500 Megawattstunden Wärme und 1,1 Millionen Kilowattstunden Strom.
Bereits im Vorjahr wurde – ohne nennenswerte Unterbrechung des Badebetriebs – die Heizung von Dampf auf Fernwärme umgestellt. Im November gingen zwei Blockheizkraftwerke in Betrieb, die Strom ins Netz der Stadtwerke einspeisen und Abwärme für das Bad liefern.
In diesem Jahr musste das Bad für drei Monate geschlossen werden, damit fünf Lüftungen, mit denen das Bad beheizt wird, umgebaut werden konnten. 40 Prozent Wärmeenergie werden mit dieser Maßnahme eingespart, weil der Abluft vor dem Verlassen des Gebäudes die Wärme entzogen und der (kalten) Frischluft zugeführt wird. Die Energiekosten liegen bei rund zwei Euro je Badegast, und das ist bei den derzeitigen und zu erwartenden Energiepreisen zu viel.
Am kommenden Samstag geht das „Emma-Jaeger-Bad“ mit neuer Energie nun wieder in Betrieb, und alle, die schwitzen oder schwimmen wollen, sind von 9 bis 24 Uhr herzlich eingeladen. Es sind stündlich Aktionen geplant, zu denen auch das Kommunale Kino, die Jugendarbeit Stadtteile und die beiden großen Schwimmsportvereine beitragen.
Die Neue Halle mit der Wohlfühl-Sauna ist dann wieder täglich geöffnet. Auf Wunsch vieler Gäste wird das Bad ab sofort an Samstagen sowie an Sonn- und Feiertagen von 9 bis 19 Uhr zur Verfügung stehen, also jeweils eine Stunde später. Die Alte Halle und das Dampfbad öffnen am kommenden Montag, 8. September. Gleiches gilt für das Hallenbad Huchenfeld, während im Stadtteilbad Eutingen, das in diesem Jahr auch in den Sommerferien geöffnet war, der Betrieb wie bisher weiter läuft.
Die beiden Freibäder sind noch geöffnet. Das Wartbergbad schließt am Freitag, dem 5. September, da das Personal dann wieder im Emma-Jaeger-Bad eingesetzt wird. Im Nagoldbad werden ab kommenden Montag die Öffnungszeiten wie üblich gekürzt, und zwar montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr und am Wochenende von 9 bis 18 Uhr. Wann an der Nagold abends das Bad schließt und wann die Saison beendet wird, hängt vom Wetter ab.