Die monatelangen Anstrengungen haben sich gelohnt. Gute Koordination und hervorragende Arbeit der Bau ausführenden Firmen am Regenüberlaufbecken beim Turnplatz führen zu einer deutlichen Verkürzung des Bauablaufs: „Wir werden bereits bis Ende November fertig sein und können damit verständlichen Wünschen seitens des Einzelhandels und der IHK nachkommen“, so Erster Bürgermeister Roger Heidt. Bei aller Zufriedenheit wies er allerdings gleichzeitig auf Arbeiten an der Kreuzung Jahn-/Dillsteiner Straße hin, „die zwischen Ende August bis Oktober als sehr intensiv wahrgenommen werden dürften“. Bereits seit dem 20. Juli ist die Jahnstraße in beiden Richtungen zwischen Turnplatz und Zerrennerstraße befahrbar. Auch hier haben die Verantwortlichen hervorragende Arbeit geleistet.
* * *
Der Generalentwässerungsplan und ein Regenüberlaufbecken sind der eigentliche Grund für die Arbeiten rund um den Turnplatz. Was für den normalen Autofahrer höchstens als „Stau“ in den vergangenen Monaten sichtbar geworden ist, beherbergt zwischenzeitlich im Untergrund „technische Raffinesse“. Ein 75 Meter langer Staukanal mit einem Durchmesser von 2,40 Meter liegt heute unterhalb der Kaiser-Friedrich-Straße und speichert bei Niederschlagsereignissen 330.000 Liter verschmutztes Regenwasser. In der Gesamtbaumaßnahme müssen 10 000 Kubikmeter Bodenaushub bewegt werden, 780 Meter Kanalrohre verlegt, 6 000 Quadratmeter Fahrbahnbelag erneuert werden. Insgesamt wurden und werden verschiedene Bauwerke, Abwasserkanäle und Wasserleitungen, sowie zugehörige Hausanschlussleitungen hergestellt.
Seit April 2009 war also mächtig was los rund um den Turnplatz. Doch bei dem gestrigen Pressegespräch vor Ort konnte Erster Bürgermeister Roger Heidt an vielen Stellen Entwarnung geben. Durch eine ausgezeichnete Baustellenabwicklung konnte das Ende der gesamten Baumaßnahme auf Ende November vorgezogen werden: „Damit werden wir noch vor Beginn der für den Einzelhandel so wichtigen Weihnachtszeit fertig, für die Innenstadt besteht dann wieder freie Fahrt“, so Roger Heidt.
Und mit Beginn dieser Woche geht es bereits Schlag auf Schlag: An der Kreuzung Bleich-/Jahnstraße vor der Bäckerei Aisenbrey werden die Stadtwerke zwischen dem 18. und 21. August die Straße wieder herstellen. Das Regenüberlaufbecken als Stauraumkanal ist schon provisorisch funktionsfähig und war bereits mehrfach gefüllt. Die Öffnung der Gustav-Rau-Straße ist zum Ende der Sommerferien vorgesehen. Ab dem 14. September „werden wir rund um den Turnplatz schon wieder weitgehend Normalität haben“, so Rüdiger Prestinari, Werkleiter der Stadtentwässerung Pforzheim. Dem guten Zusammenspiel aller Beteiligten ist es zu verdanken, dass die Gesamtbaustelle früher, als ursprünglich geplant fertig werden wird: „Unsere Planungen reichten bis in den Mai 2010 und waren natürlich an vertraglich definierte Abläufe der Firmen angelehnt“, erklärt der Erste Bürgermeister. Doch durch eine Optimierung dieser Abläufe und die Verwendung großer Fertigteilschächte wurde das „Unmögliche“ geschafft. Beispielsweise wurden mit dem Einsatz von Autokränen innerhalb von Stunden 140 Tonnen Betonteile für den Beckenüberlauf-Schacht eingebracht. Allein an diesem Teilbauabschnitt wurden rund fünf Wochen gegenüber der ursprünglichen Zeitplanung gespart.
Ein Engpass zeichnet sich noch ab
Obgleich nun wichtige Bereiche der Baustelle früher fertig werden, gilt es noch einen Engpass in der Zeit zwischen Ende August bis Oktober zu bestreiten. Es handelt sich um die anstehenden Bauarbeiten in der südlichen Jahnstraße bis zur Kreuzung Jahn-/Dillsteiner Straße. Dabei handelt es sich um Arbeiten für den Neubau eines Abwasserkanals zwischen verschiedenen Schächten und direkt im Bereich der Kreuzung Jahn-/Dillsteiner Straße um Umbauarbeiten an Bauwerken der Abwasserkanalisation. Erster Bürgermeister Roger Heidt wollte zwar nicht so weit gehen zu sagen, dass es an dieser Stelle „ärgerlich wird“ in der definierten Zeitperiode, aber von den Verkehrsteilnehmern wird hier noch einmal ein bisschen Geduld gefordert.