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Bürgerdialog zur Zukunft Europas in der Zeitschrift ‚EUROPA kommunal‘ erschienen

Susanne Wacker, Anna-Lena Beilschmidt und Monika Finna
v.l.: Haben den Bürgerdialog zur Zukunft Europas begleitet: Susanne Wacker, Anna-Lena Beilschmidt und Monika Finna von der Stadt Pforzeheim (Bild: Stefan Baust)

Mit dem digitalen Bürgerdialog anlässlich der Konferenz zur Zukunft Europas haben die Stadt Pforzheim und das ungarische Partnerkomitat Győr-Moson-Sopron ihren Bürgerinnen und Bürgern im letzten Jahr eine Plattform geboten, um sich über europäische Werte und die Bedeutung Europas auszutauschen. Das Projekt hat es nun bis auf die Titelseite der Zeitschrift „EUROPA kommunal“ geschafft. Die Mitgliederzeitschrift der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe in einem mehrseitigen Beitrag über den Bürgerdialog und seine Hintergründe. Der Rat repräsentiert allein in Deutschland rund 800 europaengagierte Städte, Gemeinden und Landkreise. „Der transnationale Bürgerdialog war ein voller Erfolg. Das Konzept und die Erkenntnisse wollen wir daher mit möglichst vielen Menschen teilen. Umso schöner ist es, dass nun die reichweitenstarke ‚EUROPA kommunal‘ über unser Projekt berichtet“, freut sich Oberbürgermeister Peter Boch. Die angeregten Diskussionen während der Veranstaltung hätten gezeigt, wie eng verbunden die beiden Partnerstädte sind. Europa lebe vom Austausch und von Begegnungen. Mit dem Bürgerdialog habe Pforzheim dies möglich gemacht.

Das Beteiligungsprojekt bestand aus drei Veranstaltungen: einem Austausch der deutschen Teilnehmenden, einem parallelen Termin in Ungarn und einer gemeinsamen Diskussion Ende November. Bei der letzten Veranstaltung sammelten die Bürgerinnen und Bürger beider Städte ihre Ergebnisse und diskutierten sie. Die Teilnehmenden thematisierten, was sie über Grenzen hinweg verbindet und wie sie in ihren Ländern das Bewusstsein für die Werte der Europäischen Union stärken können. Sie waren sich einig, dass es gerade gemeinsame historische Ereignisse, die Religion und freundschaftliche Beziehungen sind, die die beiden Länder miteinander verbinden. Als wichtige Maßnahme für eine tiefere Beziehung empfanden die Teilnehmenden den persönlichen Austausch in der Schule, im Studium und im Arbeitsumfeld. Zu den wichtigsten Erkenntnissen des Dialogs gehören der Wunsch nach mehr Informationen über die einzelnen EU-Staaten, deren Kultur und Lebensweise, die Forderung nach mehr Informationen über die EU in Schule und Medien sowie die Tatsache, dass die Union vom Austausch und Kennenlernen lebt. Im Nachgang des transnationalen Bürgerdialogs konnten die Pforzheimer Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Ergebnisse mit dem Bundestagsabgeordneten Gunther Krichbaum diskutieren. Dieser begleitet als Vertreter des Bundestags in der Plenarversammlung der europaweiten Zukunftskonferenz die Prozesse.

Mit dem Bürgerdialog erprobte die Stadt Pforzheim, als eine der europaweiten Vorreiterstädte, das Konzept des transnationalen Bürgeraustauschs. Er wurde vom Staatsministerium Baden-Württemberg gefördert. Der Europäische Ausschuss der Regionen und die Bertelsmann Stiftung unterstützten die Veranstaltung als eines von 23 Projekten im Rahmen der „Konferenz zur Zukunft Europas“. Die Projekte boten den europäischen Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit, sich über Herausforderungen, Meinungen und Ideen auszutauschen und darüber nachzudenken, wie die Zukunft der Europäischen Union aussehen soll. Aus den Ergebnissen erarbeitet die Konferenz bis zum Frühjahr diesen Jahres Schlussfolgerungen mit Leitlinien für die Zukunft Europas. Die Stadt Pforzheim möchte an den Erfolg des Bürgerdialogs anknüpfen. Daher wird sie weiterhin auf Bürgerbeteiligung zu europäischen Themen setzen, um den Austausch zwischen Menschen aus unterschiedlichen Ländern zu ermöglichen.

Eine ausführliche Dokumentation der Ergebnisse des Bürgerdialogs findet sich unter www.pforzheim.de/buerger/engagement/buergerbeteiligung/digitaler-buergerdialog.html