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74. Jahrestag der Bombardierung Pforzheims im Zweiten Weltkrieg: Zentrale Gedenkfeier am Hauptfriedhof

Zentrale Gedenkfeier am Hauptfriedhof

Bei der zentralen Gedenkfeier anlässlich der Zerstörung Pforzheims am 23. Februar 1945 erinnerte Oberbürgermeister Peter Boch in seiner Rede vor rund 400 Teilnehmern an die mehr als 17.600 Menschen, die in Pforzheim zu Tode kamen sowie „die Menschen, die im Zweiten Weltkrieg ähnliches Leid erlebt haben“. Die Bombardierung Pforzheims, die in nur 20 Minuten das Leben von einem Viertel der Bevölkerung ausgelöscht hat, jährt sich heute zum 74. Mal. Viele der Zeitzeugen, die sich auch aktiv gegen das Vergessen dieses Tages eingesetzt haben, leben mehr als 70 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkriegs nicht mehr. „Mehr und mehr gilt es künftig für uns Nachgeborene, die Erinnerung an Pforzheim am 23. Februar 1945 und an das damit verbundene Leid zu bewahren“, so der Rathauschef weiter. Es sei unsere Aufgabe, unsere Verwantwortung für uns und unsere Zukunft wahrzunehmen. Der 23. Februar solle auch für die Nachgeborenen Teil der Erinnerung und des Lebens sein.

Oberbürgermeister Peter Boch rief dazu auf, das Erinnern nicht ins Vergessen abreißen zu lassen. Der 23. Februar sei die reale Grundlage für unsere Verpflichtung, uns für Frieden und Demokratie einzusetzen und unsere Sicherheit und Freiheit nicht für selbstverständlich zu nehmen. „Das grauenvolle Geschehen des 23. Februar ist die Grundlage unseres Gedenkens und aller Lehren, die wir daraus ziehen“, so der Rathauschef abschließend.

Im Anschluss erfolgte die Kranzniederlegung. Pfarrer Georg Lichtenberger (Katholische Kirche) und Dekanin Christiane Quincke (Evangelische Kirche) sprachen Worte des Gedenkens und ein Gebet. Im Rahmen der Gedenkfeier wurde das Wandernagelkreuz an Vertreter des evangelischen und katholischen Schuldekanats übergeben. Musikalisch umrahmt wurde die Gedenkfeier durch Choräle der Bläsergruppe des Feuerwehr-Musikzuges Pforzheim unter der Leitung von Martin Fuchs.  Wie jedes Jahr nahm an dem Gedenken auch eine Delegation aus Pforzheims Partnerstadt Gernika teil. Darüber hinaus reiste William Grant, Enkel von des im November 2018 verstorbenen John Wynne, an, um als letzten Gruß seines Großvaters einen Kranz niederzulegen.