Alle drei Jahre lobt das Land Salzburg den Eligius-Schmuckpreis aus, um neue Positionen im österreichischen Schmuckschaffen zu entdecken. Vom 23. November 2019 bis zum 16. Januar 2020 waren die Ergebnisse dieses Preises im Schmuckmuseum Pforzheim ausgestellt. Bei der nunmehr sechsten Ausschreibung wurde Paul Iby zum Preisträger auserkoren. Der 1991 in Wien geborene Schmuckkünstler hat unterschiedliche Objekte eingereicht, etwa Halsschmuck aus emailliertem Kupfer mit Zellwolle oder mit Spiralkabeln für die Kettenfunktion. Auch zwei Paar Schuhe aus denselben Materialien sind dabei. Ihre Absätze sind zugleich Behälter für Holzkohle – um die Füße warmzuhalten. »Paul Ibys Arbeiten zeichnen sich durch Intelligenz und Witz aus«, erläutert Schmuckexpertin Holzach die Auswahl der Jury, die neben ihr aus dem italienischen Schmuckkünstler Giampaolo Babetto und der Kuratorin am MAK Wien Anne-Katrin Rossberg bestand. Sein Schmuckstudium hat Iby an der Burg Giebichenstein in Halle absolviert.
Für diese Ausgabe des Eligiuspreises hatten 34 österreichische Schmuckkünstler Arbeiten eingereicht, von denen die Jury 13 nominierte – zwölf Frauen und einen Mann. Diese Einreichungen zeichnen sich durch ein breites künstlerisches Spektrum aus. Auch der Materialeinsatz ist vielfältig: Neben üblichen Werkstoffen wie Gold, Silber und Schmucksteine werden Kunststoffe, Textiles, Porzellan oder Holz eingesetzt. Einige Schmuckstücke werden in Kombination mit Fotografien präsentiert. Im März 2019 waren die Arbeiten dieser 13 Schmuckkünstler im MAK Wien in einer Ausstellung zu sehen.
Nominiert wurden Arbeiten folgender Schmuckkünstler:
Andrea Auer, Gunda Maria Cancola, Veresa Ebyl, Andrea Maxa Halmschlager, Paul Iby (Preisträger), Beatrix Kaufmann, Theresa Macourek, Martina Mühlfellner, Viktoria Münzker, Izabella Petrut, Konstanze Prechtl, Birgit Schlarmann, Petra Zimmermann