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Von der Reise- und Sammellust

Schätze der Schmuckliebhaber Eva und Peter Herion

12. Mai bis 10. September 2023

Ob Afrika, Fernost oder Südsee – das Pforzheimer Sammlerehepaar Eva und Peter Herion war in vielen Ländern der Erde unterwegs. Reisen und der Kontakt zu den Menschen vor Ort gehörten zu ihren Leidenschaften, und dazu zählte auch das Sammeln von Schmuck aus den unterschiedlichen Regionen. Nach der Neupräsentation von Teilen der Sammlung Herion in einem breiteren Kontext zeigte diese Ausstellung einen Großteil der Objekte aus dem Depot des Museums. Die Sammelleidenschaft der beiden Schmuckliebhaber wurde zudem durch Fotos von Peter Herion zum Ausdruck gebracht.

Ausstellung im Dialog: Schülerarbeiten aus der ersten Goldschmiedeschule Äthiopiens
Aufwendig verzierte Kreuze, ob auf den Dächern orthodoxer Rundkirchen, als Vortragekreuze für Prozessionen, als Handkreuze von Priestern oder als Anhänger – in Äthiopien gibt es vielfältige Ausführungen dieses christlichen Symbols. Schüler der ersten Goldschmiedeschule des Landes an der Debre-Tabor-Universität knüpfen an die jahrhundertealte Tradition dieser Gold- und Silberschmiedearbeiten an. Die Ausstellung im Dialog zeigte Werke, die zehn junge Frauen und Männer im Unterricht der Berliner Goldschmiedemeisterin und Restauratorin Susanne Ziegler gefertigt haben, und gab mit Fotos Einblick in das Projekt.

Vortrag von Prinz Asfa-Wossen Asserate

Eine kurze Einführung in die Kulturgeschichte der äthiopisch-orthodoxen Kirche

Am Sonntag, 10. September 2023, hielt Prinz Asfa-Wossen Asserate einen Vortrag im Schmuckmuseum Pforzheim und führte in die Kulturgeschichte der äthiopisch-orthodoxen Kirche ein. Sie zählt zu den ältesten christlichen Kirchen und ist mit etwa 30 Millionen Mitgliedern die größte der orientalisch-orthodoxen Kirchen des Ostens. Grundlage ihrer Lehrtradition sind die Beschlüsse der ersten drei ökumenischen Konzilien (Nicäa 325, Konstantinopel 381 und Ephesus 431). In seinem Vortrag berichtete der Historiker, Bestsellerautor und politische Analyst auch über das enge Zusammenwirken dieser einzigartigen Kirche mit dem äthiopischen Kaiserreich über fast zwei Jahrtausende. Der Vortrag fand im Rahmen der an diesem Tag endenden Sonderausstellung »Von der Reise- und Sammellust« statt, in der auch 20 äthiopische Kreuze aus der Sammlung der Schmuckliebhaber Eva und Peter Herion zu sehen waren. Im Dialog dazu wurden aktuelle Schülerarbeiten aus der ersten Goldschmiedeschule Äthiopiens an der Debre-Tabor-Universität gezeigt, die an die jahrhundertealte Tradition der Gold- und Silberschmiedearbeiten des Landes anknüpfen und im Unterricht der dort ausbildenden Goldschmiedemeisterin und Restauratorin Susanne Ziegler entstanden sind.