Legoschnitt und Glitzerzeug. Gernot Leibold – Goldschmied und Ebenist
Gernot Leibold (1955-2020, geboren in Karlsruhe) bezeichnete sich selbst als Goldschmied und mit einem Augenzwinkern als Ebenisten. In seiner Diplomarbeit 1986 schrieb er: »Nichts auf der Welt hat mich je mehr fasziniert als Schmuck. Bereits als Kind krallte ich mir den Strassschmuck meiner Mutter, dessen Glitzern mich fesselte.« Nicht nur die Freude an Glitzerzeug, sondern auch seine Passion für das Aufstöbern und Sammeln von unterschiedlichsten, oft farbenfrohen Materialien und Gegenständen, wie Bauklötzchen, Legosteine, Garnrollen, Murmeln, Lüster oder farbenfrohe Kunststoffteile, begleiteten ihn ein Leben lang. Es war sein Fundus und die Basis für seine Schmuckgestaltung.
»Interessant an seinem Werk ist, dass es sich durch zwei Bereiche auszeichnet«, erläutert Museumsleiterin Cornelie Holzach. »Zum einen fertigte Leibold hochwertigen Juwelenschmuck mit eigener Handschrift; zum anderen entwickelte er künstlerische Arbeiten in hochpräziser Technik.«
Die Ausstellung im Schmuckmuseum Pforzheim vom 24. November 2024 bis zum 23. Februar 2025, in der Arbeiten aus Gernot Leibolds Nachlass gezeigt werden, richtet den Fokus auf seine künstlerischen Arbeiten sowie auf frühe Stücke, die während seines Studiums in Pforzheim entstanden sind. Sie findet in Kooperation mit der »Galerie für Schmuck · Kunst · Design in den Schmuckwelten Pforzheim« statt. Dort können Stücke aus Gernot Leibolds Nachlass erworben werden. In der Galerie wird am selben Tag, Samstag, 23. November, um 16 Uhr eröffnet.
Der Nachlass Gernot Leibolds wurde zunächst von der Sachverständigen Jeanette Fiedler betreut, die auch das Projekt der beiden Ausstellungen initiierte.
Der Eintritt ist im Besuch der Dauerausstellung inbegriffen.
Trailer zur Ausstellung
Trailerproduktion: Frederic Leitzke (www.fredericleitzke.de)
Musik: Chopin – Waltz in E Minor (Arranged by Gregor Quendel)
Fotos: Carsten Birnbaum, Thomas Goldschmidt, Petra Jaschke, Angela Ulrich