Grau fällt auf durch Zurückhaltung. In "Pretty on Pink" rückte es in allen Nuancen zwischen Weiß und Schwarz in den Vordergrund. Damit wurden auch neue Materialien in Szene gesetzt, die die Schmuckkunst in ihrer jeweiligen Epoche inspirierten. Unterschiedliche Mentalitäten drücken sich mit diesem Farbspektrum aus – Zurückhaltung bei Trauerschmuck aus Eisen, edles Understatement bei Diamantschmuck, kühle Nüchternheit und Rationalität bei Schmuck des Art déco oder in der Tradition des Bauhauses.
Wie keine andere Farbe steht Grau für die Moderne, sind doch ihre maßgeblichen Materialien wie Beton und Stahl ebenfalls grau. Insbesondere zeitgenössische Künstler wie etwa Ramón Puig Cuyàs, Katja Prins oder Ruudt Peters wenden sich zwischenzeitlich diesem Farbspektrum zu. Dem entgegen steht die Farbe Pink. In ihrer vitalen Farbtiefe verlangt sie sofort Aufmerksamkeit. Als Purpur demonstrierte es weltliche und kirchliche Macht, in der zeitgenössischen Mode wollte und konnte Pink regelrecht schockieren. Die Farbe kontrastierte den ausgestellten Schmuck und rückt ihn, auch lichttechnisch, ganz "undezent" in den Vordergrund.
Unter demselben Titel ist ein Buch erschienen mit Beiträgen von Cornelie Holzach, Julia Kleinbeck, Katja Poljanac und Andreas Volz, das für 21 € im Museumsshop erhältlich ist.
Gesamtleitung: Cornelie Holzach
Ausstellungs- und Gestaltungskonzeption: Katja Poljanac
Kurzvideo von der Eröffnung
Ausstellungseröffnung in der Eingangshalle des Schmuckmuseums am Donnerstag, 26. Oktober 2017, mit Begleitung des Ballettensembles des Theaters Pforzheim unterd der Leitung Ballettdirektor Guido Markowitz und Choreograf Edoardo Noveli.